• 14. März 2013

Toleranz im Sport und Alltag

Toleranz im Sport und Alltag

Toleranz im Sport und Alltag 1024 682 Pablo Thiam

Her­kunft, Haut­far­be, Reli­gi­on – dies alles hat nichts mit Fuß­ball zu tun. Lei­der falsch! Es gibt immer wie­der Situa­tio­nen im Pro­fi- und Ama­teur­be­reich des Fuß­balls, die das Gegen­teil bewei­sen. Um beson­ders die zukünf­ti­ge Gene­ra­ti­on für das The­ma Ras­sis­mus zu sen­si­bi­li­sie­ren, ver­an­stal­tet die Show Racism the Red Card-Deutsch­land e.V. deutsch­land­weit zahl­rei­che Work­shops für Kin­der und Jugend­li­che, dar­un­ter auch drei beim VfL Wolfs­burg, an denen auch Pablo Thi­am teilnahm.

Im Rah­men der Inter­na­tio­na­len Wochen gegen Ras­sis­mus wur­den jeweils eine sieb­te Klas­se pro Tag aus den Haupt­schu­len West­ha­gen, Fal­lers­le­ben und Vorsfelde/Kreuzheide in die Volks­wa­gen Are­na ein­ge­la­den. Den teil­neh­men­den Schü­ler und Schü­le­rin­nen erwar­te­te ein inter­ak­ti­ver Work­shop. Ras­sis­mus, Dis­kri­mi­nie­rung und Gewalt wur­den anhand von rea­len Bei­spie­len und fil­mi­schen Ele­men­ten aus dem Fuß­ball­be­reich greif­bar gemacht. Hand­lungs­mög­lich­kei­ten und Gegen­stra­te­gien wur­den den Teil­neh­men­den auf­ge­zeigt, damit Tole­ranz sowohl im Sport als auch im All­tag Rea­li­tät wird.

Neben Pablo Thi­am beglei­te­te auch VfL-Spie­le­rin Navina Omi­la­de-Kel­ler die Work­shops. Die bei­den berich­te­ten nicht nur über ihre eige­nen Erfah­run­gen mit Ras­sis­mus und Dis­kri­mi­nie­rung, son­dern beant­wor­te­ten auch die eine oder ande­re Fra­ge der Jugend­li­chen. „Das anders Sein soll­te man nicht als nega­tiv, son­dern als Stär­ke und Viel­sei­tig­keit anse­hen“, so der Rat von Pablo Thi­am. Genau hier set­zen die Work­shops an. „Wir zei­gen den Jugend­li­chen Mög­lich­kei­ten auf, wie sie in sol­chen Situa­tio­nen reagie­ren kön­nen. Es wird ihnen ein Denk­an­stoß gege­ben, wodurch sie für das The­ma sen­si­bi­li­siert wer­den“, so Work­shop-Lei­ter Bas­ti­an Schlink.

Sol­che Ver­an­stal­tun­gen wer­den jähr­lich rund um den 21. März durch­ge­führt, denn dies ist der Jah­res­tag des Mas­sa­kers von Shar­pe­ville. In die­ser Klein­stadt süd­lich von Johannesburg/ Süd­afri­ka demons­trier­ten 1960 20.000 Men­schen fried­lich gegen die dis­kri­mi­nie­ren­den Pass­ge­set­ze des Apart­heid-Regimes. Die Poli­zei erschoss bei den Pro­tes­ten 69 Demons­trie­ren­de, zwi­schen 180 und 300 wur­den verletzt.