Herkunft, Hautfarbe, Religion – dies alles hat nichts mit Fußball zu tun. Leider falsch! Es gibt immer wieder Situationen im Profi- und Amateurbereich des Fußballs, die das Gegenteil beweisen. Um besonders die zukünftige Generation für das Thema Rassismus zu sensibilisieren, veranstaltet die Show Racism the Red Card-Deutschland e.V. deutschlandweit zahlreiche Workshops für Kinder und Jugendliche, darunter auch drei beim VfL Wolfsburg, an denen auch Pablo Thiam teilnahm.
Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus wurden jeweils eine siebte Klasse pro Tag aus den Hauptschulen Westhagen, Fallersleben und Vorsfelde/Kreuzheide in die Volkswagen Arena eingeladen. Den teilnehmenden Schüler und Schülerinnen erwartete ein interaktiver Workshop. Rassismus, Diskriminierung und Gewalt wurden anhand von realen Beispielen und filmischen Elementen aus dem Fußballbereich greifbar gemacht. Handlungsmöglichkeiten und Gegenstrategien wurden den Teilnehmenden aufgezeigt, damit Toleranz sowohl im Sport als auch im Alltag Realität wird.
Neben Pablo Thiam begleitete auch VfL-Spielerin Navina Omilade-Keller die Workshops. Die beiden berichteten nicht nur über ihre eigenen Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung, sondern beantworteten auch die eine oder andere Frage der Jugendlichen. „Das anders Sein sollte man nicht als negativ, sondern als Stärke und Vielseitigkeit ansehen“, so der Rat von Pablo Thiam. Genau hier setzen die Workshops an. „Wir zeigen den Jugendlichen Möglichkeiten auf, wie sie in solchen Situationen reagieren können. Es wird ihnen ein Denkanstoß gegeben, wodurch sie für das Thema sensibilisiert werden“, so Workshop-Leiter Bastian Schlink.
Solche Veranstaltungen werden jährlich rund um den 21. März durchgeführt, denn dies ist der Jahrestag des Massakers von Sharpeville. In dieser Kleinstadt südlich von Johannesburg/ Südafrika demonstrierten 1960 20.000 Menschen friedlich gegen die diskriminierenden Passgesetze des Apartheid-Regimes. Die Polizei erschoss bei den Protesten 69 Demonstrierende, zwischen 180 und 300 wurden verletzt.