• 6. Juni 2014

U23: Aus der Traum

U23: Aus der Traum

U23: Aus der Traum 1024 637 Pablo Thiam

VfL II unter­liegt Groß­as­pach 0:1 und bleibt in der Regionalliga.

Aus der Traum. Die U23 des VfL Wolfs­burg hat den Auf­stieg zur 3. Liga ver­passt und bleibt in der Regio­nal­li­ga Nord. Gegen den Süd­west-Meis­ter SG Son­nen­hof Groß­as­pach ver­lor die Mann­schaft von Trai­ner Vale­rien Isma­el am Sonn­tag im VfL-Sta­di­on am Els­ter­weg im Rele­ga­ti­ons-Rück­spiel mit 0:1 (0:0). Das Hin­spiel war tor­los geen­det. Den Tref­fer des Tages vor 3.517 Zuschau­ern mar­kier­te der Groß­as­pa­cher Sahr Sene­sie in der 67. Minu­te. Eben­falls den Sprung in Liga drei schaff­ten For­tu­na Köln und der FSV Mainz 05 II. Auch ihnen herz­li­chen Glück­wunsch zum Aufstieg.

VfL-Coach Vale­rien Isma­el muss­te im Ver­gleich zum Hin­spiel auf Kapi­tän Juli­an Klamt ver­zich­ten, der sich in Groß­as­pach am Mitt­woch eine Knö­chel­ver­let­zung zuge­zo­gen hat­te. Ihn ersetz­te Jonas Son­nen­berg in der Innen­ver­tei­di­gung. Die Gäs­te zeig­ten in Wolfs­burg sofort, dass mit ihnen in die­sem Spiel zu rech­nen sein wird. Bereits nach drei Minu­ten hat­ten sie ihre ers­te Mög­lich­keit. Son­nen­hof erar­bei­te­te sich in der Fol­ge eini­ge Stan­dart­si­tua­tio­nen, die nicht unge­fähr­lich waren. Der VfL II brauch­te 15 Minu­ten, um im Spiel anzu­kom­men. Nach einer Ecke kam Yaz­gan in der 17. Minu­te zum Kopf­ball, der aber drü­ber ging. Aber ansons­ten war die Par­tie in der ers­ten Halb­zeit von der Tak­tik geprägt. Die Wöl­fe schaff­ten es nicht, die aus der Liga bekann­te offen­si­ve Domi­nanz auf­zu­bau­en. Oft gin­gen die Bäl­le ins Lee­re oder wur­den unge­nau gespielt. Groß­as­pach setz­te gro­ßes läu­fe­ri­sches Ver­mö­gen und Kampf­kraft ent­ge­gen. Nach 27 Minu­ten hat­ten die Gäs­te den Tor­schrei schon auf den Lip­pen. Aber Yaz­gan ret­te­te den Schuss von Skar­la­t­i­dis auf der Linie.  Wenn auf der ande­ren Sei­te mal was durch­kam, war Chris­to­pher Gäng im Kas­ten der Süd­deut­schen zur Stel­le. Mit 0:0 ging es in die Kabinen.

Auch in Hälf­te zwei taten sich die Haus­her­ren sehr schwer. Es fehl­ten die gewis­se spie­le­ri­sche Leich­tig­keit und der Zug zum Tor. Eini­ge Spie­ler konn­ten an die­sem Sonn­tag ihre gewohn­te Leis­tung nicht abru­fen. Groß­as­pach kam auch im zwei­ten Durch­gang zu Chan­cen, so als Rüh­le nach 59 Minu­ten einen Dreh­schuss ansetz­te oder als ein Press­schlag in der 63. Minu­te knapp neben dem VfL-Kas­ten lan­de­te. Die Spiel­ent­schei­dung dann in der 67. Minu­te: Scheid­hau­er wur­de im Vor­wärts­gang grenz­wer­tig vom Ball getrennt. Die­se nun ent­ste­hen­de Lücke erkann­te Geh­ring sofort, drang in den Straf­raum ein und bedien­te Sene­sie. Der bun­des­li­gaer­fah­re­ne Stür­mer ließ sich die­se Chan­ce nicht ent­ge­hen. Bei sei­nem Schuss war Dre­wes macht­los. Nun wur­de es dop­pel-schwer, weil die Wöl­fe jetzt zwei Tref­fer benö­tig­ten – auf­grund der Aus­wärts­tor­re­gel. Groß­as­pach stell­te die Räu­me geschickt zu und hat­te Kon­ter­chan­cen, so nach 73 Minu­ten durch Sene­sie. Die Zeit ver­rann und der VfL II fand kein Mit­tel, die viel­bei­ni­ge Defen­si­ve der SGS zu kna­cken. In der gesam­ten zwei­ten Hälf­te konn­te sich Wolfs­burg kei­ne kla­re Mög­lich­keit erar­bei­ten. Der Schluss­pfiff ging im Jubel der Gäs­te unter.

VfL-Coach Vale­rien Isma­el: „Glück­wunsch an Groß­as­pach. Heu­te gibt es, glau­be ich, kei­ne zwei Mei­nun­gen, dass der Sieg der Gäs­te ver­dient war. Eini­ge mei­ner Spie­ler waren heu­te nicht bei 100 Pro­zent und agier­ten doch sehr ner­vös. Defen­siv haben wir gut gestan­den, trotz­dem war es kein ansehn­li­ches Spiel. Der Modus ist nun mal so, dass es Rele­ga­ti­ons­spie­le gibt, wir kön­nen es nicht ändern. Bei­de Mann­schaf­ten hät­ten es ver­dient gehabt. Es geht nun dar­um, wie­der auf­zu­ste­hen und es nächs­tes Jahr zu packen. Natür­lich müs­sen wir die bit­te­re Nie­der­la­ge erst ein­mal sacken las­sen. Trotz­dem einen gro­ßen Dank an die über 3.500 Zuschau­er für ihre tol­le Unterstützung.“

Groß­as­pach-Trai­ner Rüdi­ger Rehm: „Es waren zwei hoch­in­ter­es­san­te Spie­le, es hät­te auch anders aus­ge­hen kön­nen. Sicher war das 0:0 aus dem Hin­spiel bes­ser für uns. Wir haben heu­te sehr kom­pakt agiert. Dazu hat­te ich drei fri­sche Kräf­te in die Start­elf beor­dert. Das war viel­leicht auch ein klei­ner Vor­teil. Aber auch ich den­ke, dass das Spiel heu­te ein­deu­tig war. Wir haben so gut wie nichts zuge­las­sen und etwas Sen­sa­tio­nel­les geleistet.“

Das Spiel im Stenogramm:

Wolfs­burg: Dre­wes – Kor­c­zow­ski, Hen­ne­b­öle, Son­nen­berg, Pog­gen­berg – Yaz­gan (69. Erkic), Schulz – Eilers, Evseev (64. Tan­ku­lic), Gra­na­tow­ski – Scheidhauer.

Groß­as­pach: Gäng – Vec­chio­ne, Geh­ring, Häge­le, Kuhn – Bin­a­kaj, Jül­lich, Riz­zi, Skar­la­t­i­dis (90. Ber­ger) – Sene­sie (84. Ren­ner), Rüh­le (70. Fischer).

Tor: 0:1 Sene­sie (67.)

Gel­be Kar­ten: Gra­na­tow­ski, Schulz, Erkic / Gäng, Sene­sie, Rühle

Zuschau­er: 3.517

Schieds­rich­ter: Mar­kus Wingenbach